GESCHICHTE DER GEMEINDE

Die Gemeinde wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts gegründet. 1653 wohnten hier nur zwei Menschen. Das Theresianische Kataster spricht von 27 Gebäuden im Jahre  1757. Der Krumauer Herzog und Fürst von Eggenberg Johan Christian gab die Zustimmung zur Gemeindegründung.
Am 14. März 1799 erbte Fürst Schwarzenberg das Grundstück mit 27 Gebäuden und am 27.3.1799 bestätigte dies das Budweiser Kreisamt. Das erste Gebäude wurde hier schon 1570 erbaut. Es hat die Hausnummer 79.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Neuofen annähernd 500 Einwohner, nämlich exakt 476, und es standen hier 66 Häuser. Nach dem 1. Weltkrieg erlebte der Ort einen Aufschwung dank der günstigen Lage der Gemeinde und es wurden viele neue Häuser gebaut. Im Winter ist Neuofen ein beliebtes Sportzentrum mit guter Schneelage und im Sommer ein gemütlicher und ruhiger Platz zum Entspannen. Alle Einwohner der Gemeinde Neuofen waren der römisch-katholischen Religion zugehörig. Der Name der Gemeinde stammt höchstwahrscheinlich vom neuen Harz-Ofen. Die Gemeinde Neuofen gehörte zur Pfarrei von Želnava (Salnau).   
Bis ins 16. Jahrhundert bedeckten das Gebiet von Neuofen dichte Wälder, die von den ersten Siedlern gerodet wurden. Schon damals entstanden hier die ersten Häuser, Wiesen und Felder. Die Arbeiter kauften von den Grundbesitzern Grundstücke und die ersten Siedlungen wurden gegründet.
Die umliegenden Wälder entlang der Moldau in einer Höhe von 700 bis 1300 m ü. M. bei Smrèina und Plechý, die von den Gemeinden Plešný, Jelení Vrchy und Želnava verwaltet wurden, gehörten überwiegend dem Fürsten Schwarzenberg. Der Wald bestand aus Fichten, Tannen, Kiefern, Buchen, Eschen, Ahornbäumen, Ulmen und Hainbuchen. Das Holz wurde von hier über den Schwarzenberg‘schen Schwemmkanal und die Moldau geschwemmt oder später auch mit der Eisenbahn transportiert. Die Wälder waren reich an Wildtieren und die Jägerei wurde von den Schwarzenberg‘schern Verwaltern betrieben.
Wegen Mechanisierung wurde Menschenarbeit immer weniger benötigt und das spürte man vor allem in der Forstwirtschaft. Alles fing 1892 mit dem Eisenbahn-Bau von Budweis nach Salnau und 1910 bis nach Haidmühle an. Der Portalkran-Bau 1940 und die Verwendung von Motorsägen reduzierten die Zahl der Arbeitskräfte. Später beendete man auch das Holzschwemmen und die Pferde wurden durch Traktoren ersetzt. Das alles führte zu Entlassungen.
In Neuofen gab es aber geschickte Handwerker, die z. B. Rechen, Heugabeln oder Handgriffe und viele weitere nützliche Gegenstände herstellten. Die Einwohner deckten damit ihren eigenen Bedarf und viele von ihnen gründeten später auch eine eigene Manufaktur und selbständige Unternehmen. Auch Gewerbe wie z. B. Friseurbetriebe, Stroh- und Schindel-Dachdecker, Vieh-Schlachtbetriebe, das Hammerwesen und die Herstellung von Rädern prosperierten in Neuofen und Umgebung sehr gut.
In Neuofen herrschte ein lebendiges Gesellschaftsleben. Es gab hier viele Gasthäuser und Hotels, einen Fahrrad-, Gesangs-, Sport- und Jugendverein und zwei Blasmusikkapellen. Auch die Forst-arbeiter hatten ihren eigenen Hubert-Verein . Zu Silvester, Fasching oder Kirchweih fanden Tanzbälle statt. In den Kriegszeiten wurde die Tätigkeit der Vereine beendet.