Plešné jezero (Plöckensteiner See)

Plöckensteiner See
Plöckensteiner See
Der See liegt auf 1090 m Seehöhe, nimmt eine Fläche von 7,48 ha ein, hat bei einem Volumen von 617 000 m³ einen Umfang von 1242 m  und ist 18,3 m tief.
Die Höhe des Moränen-Damms beträgt 30-40 m. Unterhalb des Sees befindet sich ein Stein-Meer, das sich 150 m den Berghang abwärts erstreckt. Der Gletscherkessel zieht sich am nordöstlichen Hang des höchsten Böhmerwald-Berges Plechý (Plöckenstein) hin. Die See-Wand ist 260 m hoch. Der See entstand durch Vergletscherung im Quartär, wo einer der elf Böhmerwald-Gletscher einen Moränenwall mit mächtigen Felsbrocken, die einen natürlichen Damm bildeten, hinterließ. Dieser Gletscher war mit einer  Breite von 1 km der breiteste von allen im Böhmerwald.
Aus dem See fließt der Jezerní potok (Seebach) ab und mündet in die Moldau. In den Jahren 1782-91 wurde die Moräne abgedichtet und im Zusammenhang mit dem Bau des Schwarzenberg‘schen-Kanals wurde auf ihr ein 2,5 m hoher Damm mit Stauwerken, die den Abfluss regulierten und das Holzschwemmen ermöglichten, errichtet. Insgesamt konnte man aus dem See 177 m³ Wasser ablassen.
In der Mitte der 1990er Jahre wurde durch unsachgemäße Eingriffe in die Abfluss-Anlage die Seeoberfläche unkontrolliert gesenkt. 1999 ließ die Nationalpark-Verwaltung den Damm wieder in den alten Zustand versetzen und bewirkte dadurch wieder sein natürliches Aussehen. Unterhalb der Abfluss-Anlage errichtete das Hydrobiologische Institut ÈAV ein Mess-Profil um den Abfluss zu messen. Am Damm steht eine kleine Wetterstation, die meteorologischen Daten wie in den 30er Jahren, sammelt.
1911 wurde hier die Lucemburská chata (Hütte), die später dem Klub der tschechischen Touristen gehörte, erbaut. Nach 1945 wurde die Hütte von der Grenzwache in Beschlag genommen. Später wurde sie von der Grenzwache-Einheit wieder verlassen und 1989 abgerissen. Am nordwestlichen Seeufer, hoch am Gipfel des Moränenwalls steht das Stifter-Denkmal. Heute gehört der Plöckensteiner See zu den meist besuchten Böhmerwald-Plätzen, denn der Blick auf die Seeoberfläche mit der imposanten See-Wand ist sehr attraktiv. Am 13. August 1868 blieb hier Johannes Nepomuk Schwarzenberg stehen und überblickte von einem Felsen die Gegend. Als Erinnerung an diesen Tag wurde hier eine Gedenktafel errichtet.

Karte

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