Kulturdenkmal „Kirche der Hl. Familie und des Hl. Johann von Nepomuk“ in Horní Vltavice

Kulturdenkmal  „Kirche der Hl. Familie und des Hl. Johann  von Nepomuk“ in Horní Vltavice
Kulturdenkmal  „Kirche der Hl. Familie und des Hl. Johann  von Nepomuk“ in Horní Vltavice
An der Anhöhe oberhalb des Übergangs über die Warme Moldau wurden ursprünglich die Heiligen Messen unter freien Himmel gelesen.
1714 wurde hier dafür eine Kapelle der Jungfrau Maria errichtet, die aber bald den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde nicht genügen  konnte. Deswegen wurde sie 1724 zur Kirche umgebaut. Nach der Einweihung wurde weiter an ihr gebaut. Das Altarbild des Hl. Johann von Nepomuk und der Hl. Familie sowie das Bild des Hl. Geistes ließ Adam Franz Schwarzenberg von Pietr von Roy in den Jahren 1724 und 1725 fertigen. 
Der Organbauer Jiøí Dvorský schuf für 150 Goldene Taler im Jahre 1727 die Orgel und ein Jahr später wurde der Kirchenturm, der mit zwei Glocken ausgestattet wurde, fertiggestellt. Der Kirchenbau war damit insgesamt fertiggestellt und das Kaplanat wurde zur Pfarrgemeinde erhoben. 1829 wurde der Kirchen-Boden mit Holzbrettern gelegt.  In den Jahren 1833-1841 wurden Gebühren für  jeden Sitzplatz in der Kirchenbank erhoben und später auch solche von der Teilnahme an der Messe.  Der hiesige Pfarrer bekam erst 1853 einen Assistenten. 1853 wurde wegen der großen Zahl der Pfarrer eine Dotation auf Kaplane eingeführt. Seit dem 12. Juli 1853 war hier  Kaplan Wenzel Bayer tätig. Damals fing man langsam an über eine erneute Kirchen-Erweiterung nachzudenken, zu der es schließlich 1859 kam.  Die Pseudobarock-Kanzel stammt auch aus diesen Kirchen-Erweiterungs-Jahren. Zu  dieser Zeit erhielt  auch der hölzerne Kirchen-Turm die dritte Glocke (seit 1770) und ab 1842 kam noch eine Kirchen-Uhr dazu. Das heutige Uhrenwerk stammt aus 1914 und wurde in der Wiener Werkstatt des Richard Liebing hergestellt. Das Erste, was in der Kirche auffällt, ist ein Kristall-Kronleuchter, der an die berühmten Zeiten der Glashütte von Lenora erinnert. Den ersten Kristall-Kronleuchter erhielt die Kirche 1862 vom Glashütten-Inhaber Kralik persönlich geschenkt. Der fiel aber nach 40 Jahren zu Boden und deshalb wurde 1902 in derselben Werkstatt ein neuer hergestellt. Aus Lenora stammen auch die beiden Fenster-Bilder, die die Evangelisten Johannes und Matthäus  darstellen. Die ursprüngliche Orgel  ist leider nicht erhalten geblieben. Auf die heutige Orgel (aus dem Jahre 1862) ist die Kirche aber auch sehr stolz, denn das Werk des Tachauer Orgelbauers Gartner wurde zum Kulturdenkmal erklärt. Die Kirche ist mit vielen interessanten Veranstaltungen verbunden. 1957 heirateten hier z.B. Vladimír Ráž und Alena Vránová, die Protagonisten des klassischen tschechischen Märchens Pyšná princezna („Die stolze Prinzessin“). In der Kirche ministrierten auch Martin und Petr Štìpánek, die Söhne des Nationalkünstlers Zdenìk Štìpánek.

Karte

Mapový systém mapy.sumavanet.cz, (c) Planstudio