GESCHICHTE DER GEMEINDE

Die ursprüngliche Holzfällersiedlung im mittleren Teil des zentralen Böhmerwaldes mit den zerstreut liegenden Anwesen breitet sich an den Ufern des Hamerský Baches über die Hochebene unterhalb des Berges Antýgl aus. Das Prädikat “Horská” erhielt sie von der  Stadt Kašperské Hory, zu der das Gebiet historisch immer gehörte. 1577 wurde die Gemeinde gegründet. Die erste Erwähnung im Zusammenhang mit dem Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Steigs von Passau her sowie der Goldgewinnung stammt schon aus dem 14. Jahrhundert. Ursprünglich führte der Steig am Berg Luzný (Lusen) vorbei, dann weiter über Bøezník (Pürstling) nach Filipova Hu( Phillipshütten)und von dort über Horská Kvilda nach Kašperské Hory. Zum Schutz des Steigs und der Goldfundstätten ließ Kaiser Karl IV. die Burg Kašperk (Karlsberg) erbauen. Die Reste des alten Handelsweges sind bis heute noch in den Wäldern oberhalb der ehemaligen Gemeinde Zhùøí (Haidl) erkennbar. Die noch sichtbaren verwachsenen Sandhügel, die sog. Seifen (auf Tschechisch “sejpy” oder “hrùbata”) an den Ufern des Hammerbaches erinnern an die mittelalterlichen Goldwaschanlagen. Nach der Erschöpfung der Goldfundstätten wurden entlang des Hamerský Baches einige wasserbetriebene Hammermühlen zur Eisenerzverarbeitung angelegt. Hiervon stammt auch der Name des Baches. Später besiedelten Holzfäller die Gemeinde, die hier Holz in den Wäldern geschlagen, ebenso wie die sog. “borkaøi”, die aus den Mooren Torf gewonnen haben. Der Torf wurde dann als Heizmaterial verwendet. Den Unterhalt der Gemeinde sicherten im 17. und 18. Jahrhundert jedoch die Glashütten in Svojše (Zwoischen), Podlesí (Voglsang) und später auch in Horní Antýgl (Ober-Antigel), Filipova Hu (Phillipshütten), Jelenov (Hirschenstein), Hluboká(Tiefental) und Zlatá Studna (Goldbrunn). Im nicht weit von Horská Kvilda entfernten Danielhof lebten über Generationen (von 1670 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts) die Vorfahren und Verwandten des berühmten Böhmerwald-Schriftsteller Karel Klostermann. Dieser beschrieb in seinen Romanen das Leben zum Ende des 19. Jahrhunderts im Böhmerwald.