Der auffällige Gipfel Osser liegt 1293 m ü.M. und befindet sich an der Staatsgrenze zu Deutschland. Wegen seiner Silhouette wird er auch „die Brust der Mutter Gottes ” genannt.
Durch den höheren Gipfel des Großen Osser verläuft die Staatsgrenze. Hier steht ein Kreuz und auf bayerischer Seite eine Touristenhütte aus dem Jahre 1897. Der niedrigere Gipfel Kleiner Osser (1266 m) liegt auf bayerischer Seite.
Diese Felsengipfel werden durch einen Sattel getrennt, worauf eine Kapelle mit Glockenturm steht.
Vom Gipfel des Ossers gibt es eine herrliche Aussicht auf beide Seiten der Grenze, z. B. auf Jezerní Hora/Seewand, Špičák/Spitzberg, Pancíř/Panzer, Prenet/Brennet, das Tal von Úhlava/Angel und Klatovy. Manchmal sieht man sogar die Burgruine Radyně bei Plzeň.
Auf der blauen Markierung von Hojsova Stráž (12 km) oder von der Eisenbahnstation Hamry – Hojsova Stráž (9,5 km).
Vom Špičák – Sattel auf der gelben Markierung, von hier biegt man nach 3,5 km am Schwarzen See auf die rote Markierung ab, nach 5,5 km kommen Sie zur Weggabelung Stateček unterhalb vom Osser. Dann folgt eine 2,5 km Steigung zum Gipfel (insgesamt also 11,5 km).
Von Železná Ruda /Markt Eisenstein auf der roten Markierung am Teufel- und Schwarzen See vorbei (insg. 16km).
Bei der Wanderung vom Schwarzen See können sich unsere Augen am Wasserfall Bílá Strž / Klammerloch weiden.
Herrlich ist der Weg zum Osser von deutscher Seite aus.
Der Komponist Carl Maria von Weber ließ sich beim Komponieren der Oper Der Freischütz von der Legende über einen Wunderschützen inspirieren, der als Jäger im 17. Jh. am Osser-Sattel lebte (früher Wolfsschlucht genannt). Der Legende nach stand er in Verbindung mit dunklen Mächten und dem Teufel, den er unterhalb des Wasserfalls Bílá Strž angebetet hat.
Bei der Wanderung unterhalb des Ossers bekommen Sie auch heute im 21. Jh. ein unheimliches Gefühl. Die Landschaft ist wie geschaffen für geheimnisvolle Legenden. Der Geist vom Freischütz ist allgegenwärtig …