Im Jahr 1765 entsprach das erzbischöfliche Konsistorium in Prag dem Wunsch der Gläubigen in Kvilda und genehmigte den Bau einer Kirche samt Friedhof. Die hölzerne Kirche, deren Wände mit Schindeln verkleidet waren, wurde dem Gedenken an das Auffinden des Leichnams des hl. Stephanus geweiht.
Im Jahr 1889 brach im Zentrum des Dorfes ein Großbrand aus, der 18 Häuser, die neu gebaute Schule sowie die hölzerne Kirche zerstörte. Im Jahr 1892 begann man an der Stelle der abgebrannten ursprünglichen Kirche mit dem Bau einer neuen steinernen Kirche nach dem Vorbild der neugotischen Kirche in Knížecí Pláně. Die neue Kirche des hl. Stephanus wurde 1894 geweiht und wurde Teil des geistlichen Lebens der Gläubigen von Kvilda und der umliegenden Gemeinden im oberen Böhmerwald. Heute prägt sie die charakteristische Silhouette unseres Dorfes. Sie ist eine der wenigen Kirchen, die nicht nur den Krieg, sondern auch das folgende totalitäre Regime überstanden hat, das Kirchenbauten nicht wohlgesonnen war.
Am Sonntag, dem 4. August 2002, wurde in den Kirchturm eine weitere Glocke zu Ehren der Jungfrau Maria, Helferin der Christen, aufgehängt und vom Budweiser Bischof Msgre. Jiří Paďour geweiht. Die 174 kg schwere Glocke wurde in der Glockengießerei von Marie Tomášková-Dytrychová gegossen. Heute erklingt der Klang der Glocken der Bergkirche dreimal täglich über das stille Land – um acht Uhr morgens, um zwölf Uhr mittags und um sieben Uhr abends.
In der Kirche finden heute Messen sowie gelegentlich Konzerte geistlicher Musik statt. Die Kirche des hl. Stephanus ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.
Bereits bei der ursprünglichen Kirche wurde ein Friedhof angelegt. Im Jahr 1978 wurde dieser rücksichtslos zerstört – Metall- und Gusseisenkreuze wurden dem Schrotthandel übergeben, die Grabsteine ins damalige Grenzgebiet bei Hraběcí Huť gebracht. Im Frühjahr 2004, nach 28 Jahren, wurden die Grabsteine symbolisch auf den Friedhof von Kvilda zurückgeführt.









