Die Ausstellung zeigt wertvolles historisches und zeitgemäßes Glas aus der Produktion der örtlichen Glashütte mit all den Glasmachern und Glasmalern, die hier tätig waren. Die Ausstellung befindet sich im hiesigen Gemeindeamt. Die Sammlung gehört zu den wenigen, die am Ursprungsort, aus der die Produktion stammt, erhalten geblieben ist. Der Ort Lenora selbst entstand 1834 im Zuge der Glashüttengründung. Lenoras Geschichte war und ist deshalb eng mit der Glashütte verbunden.
Im Glasmuseum ist eine Kollektion aus den Jahren 1880-1890 aufbewahrt, wobei es sich um die Produktion der Glashütte in Lenora und die Reste des Musterlagers der Firma Jan Meyr handelt (Neffen von Jan Meyer und Sohn Vilém Kralik). Den Kernpunkt des Museums bildet jedoch die Kralik- Familiensammlung, die nach 1945 in der Kralik-Villa eingelagert wurde und 1975 in das Gemeindeamtsgebäude umgelagert wurde. Ab der 2. Hälfte der 40er Jahre bis zum Jahr 1980 wurde die Sammlung um Stücke aus der Produktion der Glashütte in Lenora erweitert. Wegen der schlechten Konstellation ist von der Produktion, den Instrumenten, den Mustern und den anderen Artefakten nur sehr wenig erhalten geblieben. Ein großer Teil des Musterlagers wurde in der Kommunistenzeit in der Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhundertsbei einem Umbau des Gebäudes zerstört. Nur durch Zufall konnten ein paar hundert Glasstücke gerettet werden. Sie sind zusammen mit der erhalten gebliebenen Musterkollektion im Böhmerwaldmuseum von Sušice ausgestellt. In das Böhmerwaldmuseum gelangten auch jene Gegenstände, die nach der Betriebsaufgabe 1996 erhalten geblieben sind.