Der Film „König des Böhmerwaldes“ wurde unter der Regie von Karel Kachyňa nach dem gleichnamigen Buch von Rudolf Kalčík verfilmt. Die Handlung spielt im Sommer 1948. Die raue Natur des Böhmerwaldes dient als Kulisse für eine spannende Geschichte über Menschen, die besonders nach dem Februar 1948 zu den ungekrönten Königen des Grenzgebiets im Böhmerwald wurden. Eine Einheit der Grenzwache mit Sitz in Hamry (Kvilda), geleitet von Leutnant Kot (Radovan Lukavský) und dem neuen Mitglied, Gendarm Karel Zeman (Jiří Vala), versucht, Schleuser zu fassen, die sich perfekt in den Wäldern und Mooren des Böhmerwaldes auskennen und Menschen in beide Richtungen über die Grenze helfen. Der Film wurde von über 4 Millionen Zuschauern gesehen.
Rudolf Kalčík ließ sich für die Figur des Königs des Böhmerwaldes von einer wahren Legende inspirieren – Kilián – Franz Nowotny. Franz Nowotny stammte aus einer deutschen Schmugglerfamilie aus Staré Hutě (Kaltenbach). Im Jahr 1946 wurde er wie andere Böhmerwäldler Deutschen nach Bayern vertrieben und ließ sich in der Stadt Röhrnbach nieder. Schon in der Ersten Republik verdiente er sich mit Grenzschmuggel etwas dazu und kehrte auch nach seiner Vertreibung regelmäßig in seine ehemalige Heimat zurück. Laut den Aufzeichnungen von Josef Peka in seinem Buch „Chronik der Böhmerwaldforste“ wurde Kiliáns Route später von der Staatssicherheit (StB) als „Kanal 54“ bezeichnet.
Am 19. Juni 2004 wurde in Františkov feierlich das Denkmal für die Könige des Böhmerwaldes enthüllt. Das Denkmal steht direkt an der ehemaligen Route des Kanals 54, auf einer Anhöhe, nur wenige Dutzend Meter von einer Holzbrücke über die Teplá Vltava entfernt – dem schwächsten Punkt der gesamten Route. Vom nahegelegenen „Biertopf“ (ein Felsen oberhalb einer markanten Schleife der Teplá Vltava) hatten die Agenten der StB einen klaren Blick auf die Brücke sowie auf die Flüchtlinge und Schleuser.








