Plešné jezero (Plekenštejnské jezero, Plöckensteiner-See)

Plešné jezero (Plekenštejnské jezero, Plöckensteiner-See)
Plešné jezero (Plekenštejnské jezero, Plöckensteiner-See)
Der Gletschersee mit einer Fläche von 7,48 ha, einem Wasservolumen von  617 000 m³, einem Umfang von 1242 m und einer maximalen Tiefe  von 18,30 m breitet  sich am Hang des Berges Plechý (220 m unterhalb der Karwand) in einer Höhe von 1090 m ü. M. aus. Die Entstehung  des Gletschersees wird ähnlich wie bei den anderen Böhmerwald-Gletscherseen in das Pleistozän datiert. Der über einen Kilometer lange Gletscher am Hang des Berges Plechý grub ein Kar aus und baute eine 30-40 m hohe Frontmoräne auf. Die Grube füllte sich dann nach dem Ende der letzten Eiszeit mit dem Wasser des schmelzenden Gletschers auf.
Der See hat keinen Zufluss, nur einen Abfluss, den Bach Jezerní potok nämlich, der in die Moldau mündet. In den Jahren 1789-91 wurde die Frontmoräne verstärkt und im Zusammenhang mit dem Bau des Schwarzenbergschen Schwemmkanales ein 2,5 m hoher Staudamm errichtet. In den Staudamm wurden Abdämmungen zur Abflussregulation und der Wasserversorgung des Schwemmkanales eingebaut. Insgesamt konnte man aus dem See bis zu 177 000 m³ Wasser ablassen.
Schon zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts war der Gletschersee Plešné jezero ein sehr beliebtes touristisches Ziel. 1911 wurde hier aus diesem Grund die Touristenhütte „Lucemburská chata“ erbaut, die später dem Klub der tschechischen Touristen gehörte. Nach 1948 wurde die Hütte von der Grenzwache beschlagnahmt und diese baute sie für die Dienste einer Grenzschutz-Einheit  um. Die Grenzwache verließ später die Hütte wieder und 1989 wurde diese ehemalige Touristenhütte abgerissen.

Karte

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