Orlova Hu (Adlerhütte) = SAMOTY

Orlova Hu (Adlerhütte) = SAMOTY
Orlova Hu (Adlerhütte) = SAMOTY
Orlova Hu (Adlerhütte) = SAMOTY
Das 14 km nördlich von Vimperk gelegene Dorf Röhrenberg entstand im 18. Jahrhundert in der Nähe des Berges Röhrenberg (1310 m. ü. M.). Im Umfeld des wahrscheinlich schon früher existierenden Dorfes Röhrenberg entstand 1755 eine Glashütte (ca. 1,5 km westlich von Röhrenberg - heute ein Gemeindeteil von Horní Vltavice). Die Glashütte gründete der vermögende Tobiáš Adler, der damalige Grundstück-Besitzer. Er war zugleich Pächter  der  Glashütten von  Dobøíš und Rožmitál. Es ist nachgewiesen, dass er sich 1754 für den Bau einer neuen Glashütte im Wald bei Strážný interessierte. Der  Winterberger Herrengut-Besitzer Fürst Josef Adam vom Schwarzenberg stimmte seinem Antrag zu, teilte ihm 1755 ein Waldstück, Wiesen, Felder und Weiden in der Nähe der Burg Kunžvart zu und erteilte  ihm die Erlaubnis, ein Sägewerk und eine Glashütte zu errichten.
Die Glashütte prosperierte unter seiner Leitung bis 1759, bis sie sein Sohn František Adam Adler übernahm. Mit ihm begann der Verfall. In der Glashütte waren 8 Arbeiter, 2 Lehrlinge und 10 Helfer beschäftigt. Die Hütte produzierte Kreideglas und Glasperlen. Zwei Drittel der Produktion wurden in Böhmen verkauft und der Rest wurde in die Türkei geliefert. Der Hütten-Verfall erreichte nach dem Verlust der Märkte aufgrund der Kriegskonflikte in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts seinen Höhepunkt. Nach dem Hütten-Verkauf an Michael Müller aus Bergreichenstein 1798 verlängerte der Fürst den alten Vertrag mit dem neuen Besitzer. Kurz danach wurde die Glasproduktion gestoppt und die Hütte aufgelöst. Nachrichten über das  weitere Schicksal der Hütte und ihrer Produktion unter der Leitung des Herrengut-Besitzers sind nicht überliefert. Tobiáš Adler starb im Alter von 71 Jahren am 26. August 1810 in der Glashütte in Kvilda, dessen Besitzer er auch war. Merkwürdig daran ist der Fakt, dass die hiesige Literatur in den Jahren 1840 und 1854 in der Gemeinde Kvilda immer noch eine  „Glashütte” benennt.

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