Die Burgruine Kunžvart (der Name ist von „Königswarte“ abgeleitet) erhebt sich über den Felsen des Berges Strážný, und ist ca. 2 km nordwestlich der Gemeinde Strážny an der Grenze Böhmens zu Deutschland auf einer Meereshöhe von 1115 m gelegen. Die Burg ist von drei Seiten durch steile Felsen und von einer Seite durch einen Graben geschützt. Sie bildete so eine uneinnehmbare Festung.  
Die Burg diente dem Schutz eines Zweiges des alten Handelsweges von Vimperk nach Passau. Die älteste schriftliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1359. Damals bestätigte König Karl IV. Pešek aus Janovice und den Söhnen seines Bruders Herbart zusammen mit dem Winterberger Herrengut den Besitz der Burg. Alle weiteren Besitzer, die dem Geschlecht Janovský folgten (Kaplířové aus Sulevice ab 1395, Malovcové aus Malovice ab 1494, Jáchym aus Hradec ab 1553, das Rožmberker Geschlecht 1554–1601, Kolovrat aus Nové Hrady 1601–1630, das Eggenberger Geschlecht 1630–1719 und zuletzt das Schwarzenberger Geschlecht), bevorzugten die  angenehmere Wohnmöglichkeit im Winerberger Schloss. Seit 1547 galt die Burg Kunžvart als verwüstet. 1578 machte ein Brand die Burg schließlich zur Ruine.
Den Kern der Wacht-Burg bildete ein eckiger Turm aus einem Linien-Mauerwerk, das mit den natürlichen Granitfelsen verbunden war, die den Turm mit ihren steilen Felswänden zuverlässig schützte. Die ursprüngliche Wandbekleidung im  Erdgeschoss aus Granit-Steinbrocken mit schrägen Ecken und einem halbkreisförmigen Bogen wurde später als Eingang zum  Bauernhof Nr. 5 in der benachbarten Gemeinde Kořenný genutzt. Den Fund einer  dünnen Graphit-Keramik mit einer eisernen Spitze, die im Wissenschaftlichem Institut (AÚ ČAV) in Plzeň ausgestellt ist, datiert man in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Der 15 m hohe ursprünglich dreigeschossige Wohnturm ist  der am besten erhaltene Teil der Burg.

Die Burgruine erreicht man entlang der gelben Markierung aus Strážný (ca. 3,5 km) oder auf der blauen und gelben Markierung aus Horní Vltavice (ca. 9 km).