Kašperskohorská vìtev Zlaté stezky (Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Stiegs)

Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Stiegs
Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Stiegs
Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Stiegs
Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Stiegs
Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Stiegs

Der Salzhandelsweg “Goldener Steig” gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Handelswegen Mitteleuropas. Den Namen “Golden” trägt er schon seit dem 16. Jahrhundert. Es ist damit die Prosperität des Handels gemeint. Der Hauptgrund für die Errichtung dieses Handelsweges war der Salzmangel in den Böhmischen Ländern. Salz war damals zum Kochen und als Konservierungsmittel unentbehrlich. Im frühen Mittelalter waren die Salinen in Hallein und Reichenhall die leistungsfähigsten im Ostalpenraum. Es wird angenommen, dass das für Böhmen bestimmte Reichenhaller Salz ursprünglich auf dem Wasserweg über den Inn nach Passau und weiter donauabwärts nach Linz transportiert wurde.
In die Städte an der tschechischen Grenze wurde das Salz durch Tragtiere transportiert. Außer Salz waren auch wertvolle Stoffe, Früchte aus dem Süden, Gewürze oder Wein Handelswaren. Auf dem Rückweg wurden vor allem Getreide, Wolle und andere Lebensmittel wie Honig, Hopfen oder Bier mitgenommen. Der Goldene Steig wurde erstmals im 11. Jahrhundert schriftlich erwähnt.

 Mit der Zeit entstanden drei Zweige des Steiges: der älteste war der Prachatická (Prachatitzer) Zweig (der “untere Goldene Steig”), dann folgte der Vimperská (Winterberger) Zweig (der “mittlere Goldene Steig”) und der jüngste war der Kašperskohorská (Bergreichensteiner) Zweig (der “obere Goldene Steig”).
Kaiser Karl IV. betraute 1356 Heinz Bader aus Èervená mit dem Abstecken und dem Planen der neuen Handelstrasse. Im gleichen Jahr fing er mit dem Bau der Karlsburg an, um die neue Handelstrasse zu schützen. 1361 wurde die Burg in Betrieb genommen. Am 5. Januar 1366 erließ Karl IV. mit der Pflicht für alle Händler, die den Goldenen Steig nutzen, die Verordnung unter Androhung einer Strafe in Bergreichenstein zu übernachten.

Manche Abschnitte des Bergreichensteiner Zweigs haben sich bis heute erhalten. Die imposanten Spuren des Goldenen Steiges sind an vielen Stellen im Gelände in Form von Hohlwegen noch heute sichtbar, denn er führt durch eine unbesiedelte Gegend. Auf markierten Wegen kann man individuell entlang der alten Trassen wandern.

Im Laufe der Saison 2011 wird auch der Bergreichensteiner Zweig zugänglich gemacht und mit Infotafeln bestückt.

Karte

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