Annín gehört zu den jüngsten Siedlungen im Kataster der Gemeinde Dlouhá Ves. 1796 wurde hier von Augustin Muller von Vatìtice eine Glashütte gegründet, die hauptsächlich Kristallglas und Glassperlen, sogenannte “páteøíky”, produzierte und nach England lieferte. Im 19. Jahrhundert wechselte die Glashütte ihren Besitzer. Josef Emanuel Schmidt fing mit der Produktion von Rubin- und Kristallglas der höchsten Qualität an und ließ in Annín ein neues Hotel, eine Bäckerei, ein Kraftwerk, eine Eisenbrücke und eine eigene Gruft, wo er auch begraben ist, mit einer Kapelle erbauen. 1910 übernahm die Schmidt-Glashütte Schwiegersohn František Novotný und fing als erster in ganz Österreich-Ungarn mit dem Glasschleifen an. 1934 wurde die Glashütte noch modernisiert und produziert in einer beschränkten Menge bis heute. Neben der Glashütte in Annín befindet sich eine große Forellenbrutanlage. Annín darf auch auf etwas anderes stolz sein: nämlich die Gründung des ersten Autocampingplatzes in der damaligen ÈSSR, der am rechten Ufer des Flusses Otava angelegt wurde.
