Knížecí plánì (Fürstenhut)

Knížecí plánì (Fürstenhut)
Knížecí plánì (Fürstenhut)
In den Grenzwäldern war es nötig das Holz zu verarbeiten. Deswegen gab der Fürst Schwarzenberg seine Zustimmung zum Bau von 48 Familienhäusern in den Ort, der damals „Schöne Ebene“ hieß. In den Jahren 1800-1801 wurde das neue Dorf Fürstenhut gegründet, das erst 1877 den tschechischen Namen Knížecí Plánì erhielt. Eine alte Sage schildert die Namenentstehung ein bisschen anders. Der Sage nach besuchte zur Zeit der Gründung Fürst Schwarzenberg das Dorf. Ein starker Wind wehte ihm den Hut davon, der auf einer hohen Tanne hängen bleib. Ein Holzfäller holte ihn herunter und übergab ihn dem Fürsten, der das Dorf zur Erinnerung daran Fürstenhut benannte.   
Der älteste Bericht über die Anzahl der Häuser stammt aus dem Jahre 1840. Damals standen hier 59 Häuser, so z. B. ein Forsthaus, ein Hegerhaus, eine Mühle, eine Gaststätte und ein Grenzwächterhaus. Das Dorf hatte damals 521 Einwohner. 1861 wurde die Kirchengrundsteinlegung feierlich begangen und am 27. Januar 1864 wurde die neue steinerne Kirche geweiht. 1865 wurde hier das Pfarrhaus errichtet. In dieser Zeit lebten hier 725 Einwohner in 60 Häusern.  
In den nächsten Jahren stieg zwar die Zahl der Häuser, die Einwohnerzahl hatte aber eine abnehmende Tendenz. 1850 gehörte die Gemeinde verwaltungstechnisch zur  Gemeinde Kunžvart (heutiger Name Strážný), erst 1902 wurden hier ein selbständiges Gemeindeamt und 1913 ein Postamt errichtet. 1930 lebten in der Gemeinde 458 Menschen, davon waren nur 8 tschechischer Nationalität.  
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges flohen die meisten nach Deutschland und der Rest der Deutschen (58 Menschen) wurde abgeschoben. 1957 lebten hier noch 53 Menschen und mit dem Entstehen der Grenzzone ging die Gemeinde definitiv unter. 1956 wurde die Kirche gesprengt. Kein einziges Haus ist erhalten geblieben. Auf dem Platz, wo in Knížecí Plánì damals das Hegerhaus stand, wurde ein neues gebaut.  
 

Karte

Mapový systém mapy.sumavanet.cz, (c) Planstudio